Vorträge & Tagungen

Köln: Photographie und Industriekultur im Umfeld der Photokina

Unter dem Titel „Bitte nicht bewegen“ – Gesichter der Arbeit zeigt das RWWA vom 12. September bis 12. Oktober auf zwei Ebenen des eleganten 50er-Jahre-Treppenhauses der Industrie- und Handelskammer in Köln Abzüge aus verschiedenen Beständen seiner Sammlung. Die Spanne reicht vom Textilunternehmen Scheidt in Essen-Kettwig über die Kölner Unternehmen Stollwerck, Pohlig, Felten & Guilleaume und 4711 – Kölnisch Wasser bis zur Gutehoffnungshütte, aus deren Archiv etwa Fotos des Schiffshebewerkes Henrichenburg präsentiert werden. Gemeinsam ist fast allen Bildern die gestellte Pose innerhalb des gewohnten Arbeitsumfeldes. Gruppen- und Einzelportraits, entstanden zwischen 1890 und 1990, zeigen das professionelle Selbstverständnis der portraitierten Personen und gewähren Einblicke in die Arbeitswelt. Zugleich sind sie Ausdruck von Unternehmenskultur.

Damit macht das wohl weltweit größte und älteste regionale Wirtschaftsarchiv aufmerksam auf seine in mehr als einhundert Jahren Sammlungs- und Rettungsarbeit angewachsenen Bestände, die neben der Zentrale in der Kölner Innenstadt inzwischen in einem eigenen Depotgebäude gelagert werden.

Als weitere Ausstellung zeigt das RWWA derzeit: „4711 – Echt Kölnisch Wasser“: Der Legende nach bekam im Oktober 1792 der junge Kölner Kaufmann Wilhelm Mülhens anlässlich seiner Hochzeit von einem Kartäusermönch ein scheinbar schlichtes Geschenk. Es handelte sich um die geheime Rezeptur zur Herstellung eines "aqua mirabilis", das sich später zu Kölnisch Wasser entwickelte. Wilhelm Mülhens erkannte den Wert der Rezeptur und begann mit der Herstellung von Kölnisch Wasser, das in dieser Zeit auch von zahlreichen anderen Manufakturen produziert wurde.

Die legendäre Zahl 4711 nutzte zwei Generationen später Ferdinand Mülhens zur Unterscheidung seines Produktes von denen anderer Kölnisch Wasser-Hersteller. Ab 1881 trug seine Firma den Namen "Eau de Cologne- & Parfümerie-Fabrik Glockengasse No. 4711 gegenüber der Pferdepost von Ferdinand Mülhens". Kurz vor der französischen Besatzung waren die Kölner Häuser nach Stadtvierteln durchnummeriert worden, um das Auffinden der einzelnen Häuser zu erleichtern. Das Gebäude der Familie Mülhens in der Glockengasse hatte dabei die Hausnummer 4711 erhalten. Dagegen soll, allerdings ebenfalls der Legende nach, ein französischer Soldat, wie in dieser  Ausstellung zu sehen, diese Hausnummer angebracht haben. Knapp hundert Jahre später wurde diese Ziffer zum Markenzeichen für das Produkt, bald weltweit bekannt und heute unverwechselbar.

Die Ausstellung, die Dokumente, Werbeträger du Fotos umfasst, ist bis zum Herbst 2008 zu besichtigen.Das Rahmenprogramm der Photokina ist weitgehend in der „19. Internationalen Photoszene Köln“ zusammengefaßt. Das Programmheft listet insgesamt 91 Einzelausstellungen auf; dazu kommen die „visual galleries“ in Halle 1 der Messe. Hier zeigt u.a. der Verein „MAPHO“, dessen Ziel die Bewahrung von Architektur- und Industriephotographie ist, gemeinsam mit dem Wolfsburger „Institut Heidersberger“ eine Auswahl von Fotos des vor allem durch seine Arbeit für Volkswagen bekannt gewordenen Heinrich Heidersberger.

Ebenfalls in Halle 1 wird die Ausstellung „Licht und Schatten des Alltags“ des Bundesverbandes Arbeiterfotografie und insbesondere des 85jahrigen Berliners Horst Sturm gezeigt.

Eine weitere industriekulturell interessante Präsentation bietet das Farina-Parfum-Museum vom 6. bis 28. September in Form einer Auswahl von Bildern aus der Produktion, aufgenommen in den 1920er Jahren. In seinem Programm „photokina :kölnfotografiert“ bietet die photokina auch workshops, Fotoexkursionen und Wettbewerbe zur Fotografie.

Die Ausstellung „Bitte nicht bewegen“ ist vom 12. September bis 12. Oktober 2008 im Treppenhaus der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Unter Sachsenhausen 10-26, 50667 Köln, während der üblichen Öffnungszeiten Montags bis Freitags von 8:00 – 17:00 Uhr zu sehen. Am 12., 19. und 26. September 2008 wird jeweils um 17:00 Uhr eine kostenlose Führung angeboten. Man bittet um vorherige Anmeldung (rwwa@koeln.ihk.de).

(Foto: RWWA)

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