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Siegen: Ausbau des Ringlokschuppens zum Eisenbahn- und Industriemuseum geplant

Abteilungsdirektor Christian Salomon, gebürtiger Siegener, überreichte am Freitag, 5. Dezember, einen Förderbescheid über 713.000 Euro an die Verantwortlichen der Interessengemeinschaft Ringlokschuppen Siegen, Achim Bäcker, Vorsitzender der IG Historischer Ringlokschuppen e. V., und Architekt Uli Lingemann. Letzterer zeichnet verantwortlich für die bauliche Konzeption des Ringlokschuppen-Projekts. Ziel ist die langfristige Erhaltung des Denkmals durch den Ausbau des schon bestehenden Eisenbahnmuseums. Durch die Erweiterung sollen zudem ein regionales Industriemuseum und ein Veranstaltungszentrum entstehen.

Christian Salomon erklärte: „Ich freue mich, dass der Verein die langfristige Verantwortung für das Denkmal übernimmt. Es ist auch landesweit herausragend, dass der Verein durch Eigenleistung und die Unterstützung von Sponsoren bereits 448.000 Euro gesammelt hat.“

Einer der Hauptsponsoren ist nach Angaben der Bezirksregierung Reinhard Quast, Geschäftsführer des Bauunternehmens Otto Quast. Wie auch Abteilungsdirektor Salomon sehe der Unternehmer und Ingenieur in dem Projekt „Ringlokschuppen“ eine „enorme Chance, junge Menschen für Technik zu begeistern“. Nicht zuletzt wegen dieser pädagogischen Komponente genießt die Entwicklung des Ringlokschuppens zu einem Eisenbahnmuseum mit angeschlossener Technikpräsentation die volle Unterstützung der Stadt Siegen. Bürgermeister Steffen Mues: „Der Ringlokschuppen wird in seiner jetzigen Konzeption ein Lernort und ein Symbol für den Industriestandort Siegen.“

Bei „Initiative ergreifen“ stehen neben baulich-räumlichen Zielen mit der „Investition in die Steine“ ein breites Bürgerengagement, eigenständige Trägerschaften und belastbare Betriebskonzepte im Mittelpunkt, also auch eine „Investition in die Köpfe“. Die Projektträger sind Vereine, immer häufiger auch GmbHs, Genossenschaften oder (Bürger-)Stiftungen. Sie sind in der Regel gemeinnützig.

Aus Medienberichten geht des Weiteren hervor, dass nach Angaben des Vereins Interessengemeinschaft (IG) Historischer Ringlokschuppen Siegen, dass das Land NRW das Projekt »Schauplatz Ringlokschuppen« mit 713000 Euro unterstützt und Firmen und Privatleute dafür rund 450000 aufgebracht haben. Das Konzept von Uli Lingemann vom Siegener Architekturbüro Infra Plan sehe im ersten Bauabschnitt Kosten von rund 1,1 Mill. Euro vor; es fehlten aber noch 75.000 Euro. 

Ein Eisenbahnmuseum, ein Industriemuseum und ein sogenannter Eventbereich für kulturelle Veranstaltungen und Feiern sollen entstehen – letzterer im vorderen Bereich auf rund 300 Quadratmetern und beheizt. Das Kernstück bilden das – unter dem Namen „Südwestfälisches Eisenbahnmuseum“ bisher nur einmal monatlich für Besucher geöffnete – Eisenbahnmuseum mit seinen historischen Fahrzeugen und der Reparaturbereich. In weiteren Ausstellungsräumen soll die Industrie- und Technikgeschichte des Siegerlands aufgearbeitet und erlebbar gemacht werden. Ein Schulungsraum verbindet den Blick in die Historie mit Investitionen in die Zukunft: Hier soll ein Lernort auch für Kinder entstehen. Lingemann betonte die enge Verzahnung von Verkehrsanbindung und industrieller Entwicklung, die das Museum verdeutlichen soll. Zudem solle um die »kulturelle Drehscheibe Ringlokschuppen« herum ein Netzwerk zu anderen industriegeschichtlichen Denkmälern und Museen der Region geknüpft werden.

Auf dieses touristische Potenzial des Ringlokschuppens hofft auch die Stadt Siegen, sagte nach Medienberichten Astrid Schneider von der Gesellschaft für Stadtmarketing Siegen. Im Siegerlandmuseum im Oberen Schloss könnten größere Industrieanlagen aus Platzgründen nicht ausgestellt werden. Die Stadt hoffe, dass einige ihrer alten Schätze, die von der Geschichte der Stahlerzeugung und des Maschinenbaus zeugten und in der Numbach lagerten, der Öffentlichkeit bald im Denkmal Ringlokschuppen zugänglich gemacht werden könnten.

Achim Bäcker, Vorsitzender der IG, dankte allen, die das Projekt unterstützen. Ohne das breite bürgerschaftliche Engagement hätten sie den Zuschuss vom Land nicht bekommen. Lingemann berichtete, denkmalpflegerische Hürden gebe es nicht mehr, das sei mit der Bezirksregierung geklärt. Auch das Eisenbahnbundesamt habe zugestimmt. So könne es nach der Klärung baurechtlicher Fragen mit der Stadt Siegen, die die Bauaufsicht innehabe, im Frühjahr 2009 losgehen, hofft der Architekt. Wünschenswert sei, dass Siegen als Veranstaltungsort des NRW-Tages im September 2010 auch mit dem Lokschuppen punkten könnte.

Das neue Museum könnte auch ein wesentlicher „Ankerpunkt“ des im Rahmen der „Regionale Südwestwalen“ geplanten „Südwestfälischen Eisenstrasse“ werden, die technik- und industriegeschichtliche Zeugnisse der Region aus mehreren Jahrhunderten entlang einer historischen Handelsroute stärker ins Bewusstsein bringen will.  

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