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NRW: Gutachten für die Trasse „Eiserner Rhein“ vorgelegt

Während die niederländischen Häfen schon immer über den Rhein mit Deutschland verbunden waren, fehlte ein geeigneter Wasserweg von der Belgischen Stadt Antwerpen ins Ruhrgebiet. Deshalb gab es bereits bei der belgischen Staatsgründung das Bestreben, die Wirtschaftskraft des neuen Staates durch schnelle und gute Verkehrswege nach Deutschland zu stärken. Hierher rührt der Begriff "Eiserner" Rhein als Name für die stählerne Schienenverbindung. Vertraglich ist geregelt, dass Belgien Durchfahrtsrecht durch die Niederlande hat. 

Die Geschichte

1875 öffnete der Eiserne Rhein. Die Bahnstrecke führt in nahezu gerader Linie ohne nennenswerte Steigungen von Antwerpen über Mol, Lommel, Roermond, Wegberg nach Mönchengladbach über Krefeld bis hin nach Duisburg. Da die Niederlande im Ersten Weltkrieg neutral waren, unterbrachen sie die Bahnlinie. Seit 1917 geht daher der Güterverkehr über die rund 50 Kilometer längere sogenannte Montzen-Route. Vorteil: Nur zwei Länder und Bahngesellschaften waren an dieser Route beteiligt. Das erleichterte den Warenverkehr. Der "Eiserne Rhein" hatte durch den Krieg und die neue Strecke so stark an Bedeutung verloren, dass hier nach dem zweiten Weltkrieg kaum noch Güterverkehr stattfand. Seit 1991 wird der Streckenabschnitt Roermond-Dalheim nicht mehr befahren.

Die Wiederbelebung

Seit Ende der 90er Jahre drängt insbesondere Antwerpen darauf, den Eisernen Rhein zu reaktivieren. Die Montzen-Route sei aufgrund ihrer starken Steigungen und der größeren Streckenlänge gegenüber dem Eisernen Rhein ungeeignet, den steigenden Güterverkehr zwischen den Ländern zu bewältigen. Besonders der Antwerpener Hafen hat Interesse an einer Wiedereröffnung: Hier werden bis zu 54 Prozent Massengüter umgeschlagen – hauptsächlich Eisenerz. Der größte Teil davon geht ins Ruhrgebiet.

Der Zeitplan

Die Verkehrsminister aus Belgien, Holland und Deutschland einigten sich am 21.09.2001 auf folgenden Zeitplan:
2002-2006: Verkehr von vier Zugpaaren auf der historischen Trasse.
2006-2009: Durchführung zahlreicher Baumaßnahmen in den Niederlanden: Graben eines Tunnels bei Weert, Bau einer Umgehungsstrecke bei Roermond und Erstellen eines Einschnitts durch das Naturschutzgebiet "De Meinweg".

Noch ist unklar, ob während der Bauarbeiten Güterzüge den Eisernen Rhein benutzen können oder über Montzen umgeleitet werden. Ab 2009 kann die historische Trasse voll in Betrieb gehen.  

In den Niederlanden und in Deutschland formierte sich seit Ende 1999 Kritik am Eisernen Rhein. Grund: Die Güterzüge müssen die Städte und Gemeinden Weert, Roermond, Roerdalen, Wegberg, Mönchengladbach und Krefeld durchqueren. Allein etwa 80.000 Anwohner auf deutscher Seite wären betroffen. Die Befürchtungen der Anwohner: Lärmbelästigung, besonders nachts und Verkehrsbehinderungen durch lange Wartezeiten an den Schranken. Dadurch wären zudem die Rettungswege von Feuerwehr und Krankenwagen abgeschnitten. Es wird befürchtet, dass Sachschäden an Häusern und Straßen entstehen. Grund sind die Erschütterungen, die tonnenschwere Güterzüge verursachen würden. Hinzu kommt der Wertverlust von neuen Häusern, die direkt an der Trasse liegen. Außerdem: Geruchsbelästigung durch Dieselabgase, Gefährdung durch Gefahrguttransporte mitten durch die Städte. 
Die Gegner des Eisernen Rheins haben berechnet, dass eine neue Linie entlang der Autobahn A 40 günstiger sei, als die Maßnahmen zur Reaktivierung des Eisernen Rheins und sehen keinerlei wirtschaftliche Vorteile für die betroffenen Städte.

http://www.der-eiserne-rhein.de

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