Stuttgart: Workshop „Maschinenlandschaften“ am 29./30. November 2018
Landschaft ist immer Verschiedenes zugleich: konkreter Ort und Imagination, Materialität und Diskurs, Quelle und Konzept. Dabei wird Landschaft von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sehr unterschiedlich in den Blick genommen. Den kleinsten gemeinsamen Nenner bildet die Grundannahme, dass Landschaft immer technisch und symbolisch entworfen ist. Technik schreibt sich seit jeher in den unterschiedlichsten Formen in Landschaft ein, konstituiert, gestaltet, transformiert und figuriert sie neu…
Im Rahmen des Workshops möchten die Initiatoren sich mit Landschaften beschäftigen, in die imaginäre oder reale Maschinen eingesetzt werden; die Spannbreite reicht von Unterhaltungsmaschinen bis hin zu energieerzeugenden Maschinen. Durch den Einsatz der Maschinen wird die technisierte Landschaft weiter verändert, aber auch die Maschinen verändern sich, indem sie in eine Wechselbeziehung mit der Landschaft treten. Maschinen können insofern zunächst 1. als ‚Transmissionsriemen‘ angesehen werden, indem sie eine Übersetzung zwischen heterogenen Bereichen ermöglichen, 2. lassen sich in der Interaktion mit der Landschaft spannungsreiche Überlegenheiten beobachten, die sich am Ende eines Aushandlungsprozesses durch Anpassung als 3. hybride Maschinenlandschaft beschreiben lassen. Die Grenzen zwischen Maschine und Landschaft werden dabei zunehmend unsichtbar. Diesen wechselseitigen Beziehungen gehen wir im Workshop „Maschinenlandschaften“ nach.
Programm
29.11.2018
Begrüßung und Einführung
14.00 Uhr: Nicole Hesse und Julia Zons (Historisches Institut, Abteilung Wirkungsgeschichte der Technik, Universität Stuttgart)
Von Maschinenlandschaften und Technogärten
Maschinenlandschaften I
14.15 Uhr: Fabian Zimmer (Rachel Carson Center, München)
Hydroelektrische Projektionen
14.35 Uhr: Tanja Gnosa (Institut für Germanistik, Universität Koblenz-Landau)
Die Blackbox Kernkraftwerk
14.55 Uhr: Christian Zumbrägel (Institut für Geschichte, KIT Karlsruhe)
Verbindender Kommentar und Diskussion
15.25 Uhr: Pause
Maschinenlandschaften II
15.50 Uhr: Cordula Kropp (Institut für Sozialwissenschaften, Universität Stuttgart)
Die umstrittene Produktion von Energielandschaften
16.10 Uhr: Sarah Hulten (Winzerin, Leutesdorf)
Der widerständige Weinberg
16.30 Uhr: Dirk Lenz (Institut für Philosophie, Universität Stuttgart)
Verbindender Kommentar und Diskussion
17.00 Uhr: „Hindafing“ mit Diskussion
17.30 Uhr Pause bis zum Abendvortrag
Abendvortrag
19.00 Uhr: Hans von Trotha (Historiker, Schriftsteller und Journalist, Berlin)
Krieg und Liebe. Menschen in Maschinenlandschaften der frühen Neuzeit.
20.30 Uhr gemeinsames Abendessen
30.11.2018
Maschinenlandschaften III
9.30 Uhr: Daniel Neumann (Institut für Kulturwissenschaft, HU Berlin)
Lebendige Maschinen, maschinelle Körper
9.50 Uhr: Christian Möller (Institut für Wirtschaftsgeschichte, Universität Düsseldorf)
Maschinenlandschaften in der DDR
10.10 Uhr: Eike-Christian Heine (Institut für Geschichtswissenschaft, Universität Braunschweig)
Verbindender Kommentar und Diskussion
10.40 Uhr: Pause
Maschinenlandschaften IV
11.10 Uhr: Ralf Michael Fischer (Kunsthistorisches Institut, Universität Tübingen)
Die Maschinenlandschaft als Fortschrittsutopie
11.30 Uhr: Ole Sparenberg (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität des Saarlandes)
Der Tiefseeboden als Maschinenlandschaft
11.50 Uhr: Nora Thorade (Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte, HSU Hamburg)
Verbindender Kommentar und Diskussion
12.20 Uhr: Zusammenfassung Julia Zons & Nicole Hesse Abschlussdiskussion
13.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Kontakt
Julia Zons
julia.zons@hi.uni-stuttgart.de
Nicole Hesse
nicole.hesse@hi.uni-stuttgart.de
Veranstaltungsort
Universität Stuttgart, Keplerstraße 17, Senatssaal, 70174 Stuttgart
Julia Zons / Nicole Hesse, Historisches Instituts, Universität Stuttgart; in Zusammenarbeit mit dem IZKT und der Leibinger-Stiftung
Datum: 29.11.2018 – 30.11.2018
http://www.izkt.de/index.php/cat/3/cid/2161/title/Workshop:_Maschinenlandschaften