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Waltrop-Henrichenburg: Mit dem Handy durchs Hebewerk und den Schleusenpark: LWL-Industriemuseum und Schifffahrtsverwaltung präsentieren neue App

Warum darf man am Kanal nicht „grasen“, welche Rolle spielt Archimedes für das Hebewerk, und was hat „Mr. Tallymann“ aus Harry Belafontes Lied mit der Binnenschifffahrt zu tun? Antworten gibt, so die Initiatoren, ein neuer Audioguide, der an 35 Stationen durch das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg und den Schleusenpark Waltrop führt. Das Besondere: Besucher können den digitalen Begleiter kostenlos auf ihr Smartphone herunterladen…

„Jeder trägt heute ein Handy in der Tasche, und Apps sind den meisten inzwischen so vertraut wie das Telefonieren selbst. Deshalb haben wir uns entschlossen, dieses vielseitige Medium für die Vermittlung vom Wissensschatz unseres Museums zu nutzen“, sagte Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag (2.9.) bei der Vorstellung des digitalen Rundgangs in Waltrop. Für Löb ermöglicht die App ein ganz neues Museumserlebnis. „Die Schiffshebewerk-App dürfte die bisher umfangreichste in der deutschen Museumslandschaft sein: Die Besucher sehen die historischen Originale und halten gleichzeitig Hintergrundinformationen in der Hand, aus denen sich jeder herausziehen kann, was ihn interessiert“, so der LWL-Direktor. Auch Zielgruppen wie ausländische oder sehbehinderte Besucher profitierten von den Audioguides in Deutsch und Englisch.

20 Stationen des Rundgangs liegen auf dem Gelände des LWL-Industriemuseums mit dem 1899 erbauten Hebewerk, 15 weitere im Bereich des Schleusenparks Waltrop. Ein GPS-gestützter Lageplan in der App zeigt den Besuchern, an welcher Stelle sie sich befinden und wo die nächste Station liegt. „Die App bietet erstmals die Möglichkeit, das einzigartige Ensemble von zwei Hebewerken und zwei Schleusen in seiner Gesamtheit dem Publikum näher zu bringen. Deshalb haben wir dieses Projekt gemeinsam mit dem LWL realisiert“, sagte Hermann Poppen, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich. Die Bundesbehörde ist zuständig für das neue Hebewerk (1962), die historische Schachtschleuse (1914) und die Schleuse von 1989, die als letztes der vier Bauwerke heute noch in Betrieb ist.

Das Programm bietet neben den Audio-Führungen für Erwachsene in Deutsch und Englisch auch einen hörspielartigen Rundgang für Kinder mit „Käpt’n Henri“ und seinem Enkel Jan. „Tatort-Kommissar“ Jörg Hartmann leiht der Figur des pensionierten Binnenschiffers seine markante Stimme und verleugnet dabei nicht die Herkunft aus dem Ruhrgebiet. Über alle 35 Audiostationen hinweg entwickelt sich eine Geschichte, die vom Diebstahl eines Tresors handelt, der schließlich im Kanal wieder auftaucht.

Junge Besucher können außerdem bei einem Entdeckerspiel acht knifflige Aufgaben lösen und am Ende eine Überraschung gewinnen. „Historisches Filmmaterial und fortlaufend aktualisierte Informationen aus dem LWL-Industriemuseum, die die Besucher auch zu Hause auf dem Laufenden halten, ergänzen das Angebot“, erklärte Dirk Zache, Direktor des LWL-Industriemuseums. Für ihn könnte der Prototyp auch wegweisend für entsprechende Angebote an den sieben weiteren Standorten des LWL-Industriemuseums sein.

Der neue Rundgang durch den Schleusenpark war nicht nur eine Herausforderung für die Software-Entwickler. Denn im Zuge der App-Entwicklung hat das LWL-Industriemuseum auch ein komplett neues Leitsystem mit Infotafeln und Wegweisern entwickelt. Insgesamt 220 Schilder wurden dafür gestaltet und aufgestellt. „Das war im Prinzip längst überfällig. Die Schilder helfen nun allen Besuchern unseres Museums und des Schleusenparks bei der Orientierung, egal, ob sie sich ein Smartphone ans Ohr halten oder nicht“, erläuterte LWL-Museumsleiter Dr. Arnulf Siebeneicker.

Die Schiffshebewerk App steht bisher nur für Smartphones mit Android-Betriebssystem zur Verfügung. Mittelfristig soll eine zweite Version für IOS dazukommen. Siebeneicker rät Besuchern, sich die App bereits zuhause aus dem Playstore von Google herunterzuladen. Ein entsprechender Link befindet sich auf der Homepage des Museums. Alternativ hält das Museum vor Ort kleine Tablets zum Ausleihen (gegen ein Pfand) bereit. Auf ihnen ist die App bereits installiert.

„Grasen“, erfährt übrigens der App-Nutzer an Station 19, steht in der Schifffahrtssprache fürs Bremsen mit dem Anker – wegen möglicher Beschädigung des Kanalbetts streng verboten. Das archimedische Prinzip machte sich das Schiffshebewerk beim Auf und Ab des Troges zu Nutze. Und der „Tallymann“, den Harry Belafonte in seinem Banana-Boat-Song besingt, ist der Ladungskontrolleur in einem Seehafen.

App-Download:
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.pausanio.android.lwl&feature=search_result

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